Daten und Fakten:
1880
8. Februar: Franz Marc wird als Kind des Malers Wilhelm Marc und
seiner Frau Sophie (geb. Maurice) in München geboren.
1894
Der Konfirmandenunterricht lässt in Marc den Wunsch
aufkommen, Pfarrer zu werden.
1898
Er fühlt sich dem Anspruch, den er selber an einen Pfarrer
stellt, nicht gewachsen und beschließt, Philologie zu studieren,
um Gymnasialprofessor zu werden.
1899
Immatrikulation an der Philosophischen Fakultät der Universität
in München.
1900
Immatrikulation an der Königlich Bayerischen Akademie in
München.
1903
Reise nach Frankreich, wo er die Werke der französischen
Impressionisten Gustave Courbet (1819-1877) und Eugène
Delacroix (1798-1863) kennen lernt.
1904
Marc bezieht ein Atelier in Schwabing.
Freundschaft mit der verheirateten Malerin und Kopistin Annette
von Eckardt, deren Ehe die Beziehung zu Marc schwer belastet.
Marc versucht vergeblich, seine melancholischen Stimmungen und
künstlerischen Selbstzweifel durch einer Reise nach Griechenland
abzuschütteln.
1907
Reise nach Paris, wo ihn die Werke Vincent van Goghs (1853-1890)
und Paul Gauguins (1848-1903) begeistern. Die Farbpalette seiner
Landschaftsmotive wird zunehmend heller.
Er versucht, seine schlechte finanzielle Lage mit Zeichnungen
zur Tieranatomie zu verbessern.
1908
Den Sommer verbringt Marc mit seiner späteren Frau, der Malerin
Maria Franck, in Lenggries. Er malt vor allem Tiere, wobei er
nach immer größerer Vereinfachung der Form strebt und
die Farbe zunehmend als selbstständiges Ausdrucksmittel gebraucht.
1909
Die beiden wichtigen Münchener Kunsthändler Thannhauser
und Brakl kaufen Arbeiten von ihm.
Der Einfluss van Goghs auf seine Malerei wird immer stärker.
1910
Bekanntschaft mit August Macke.
Februar: Erste Einzelausstellung in der Galerie Brakl.
Marc besucht die zweite Ausstellung der "Neuen Künstlervereinigung",
wodurch er mit Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky und Gabriele
Münter in Kontakt kommt.
1911
Bei den Vorbereitungen zur dritten Ausstellung der "Neuen
Künstlervereinigung" lehnt die Jury Kandinskys "Komposition
V" ab. Kandinsky, Marc und Münter treten aus der Künstlervereinigung
aus.
18. Dezember: Eröffnung der ersten Ausstellung des "Blauen
Reiter" in der Galerie Thannhauser in München. Es entstehen u. a. ":Die gelbe Kuh", "Hocken im Schnee".
1912
Marc gibt mit Kandinsky den Almanach "Der Blaue Reiter"
heraus. Ausstellung des "Blauen Reiter" in der Berliner
Galerie "Der Sturm".
Bekanntschaft mit Malern der "Brücke". Gemeinsam
mit Macke fährt Marc nach Paris, wo sie Robert Delaunay kennenlernen,
der ihn, wie die italienischen Futuristen, die er auf der Kölner
Ausstellung des Sonderbunds sieht, beeindruckt und beeinflusst.
Er übernimmt die technischen und stilistischen Errungenschaften
des Kubismus. Es entsteht u. a. "Kühe, gelb-rot-grün".
1913
Marc plant, zusammen mit Kandinsky, Alfred Kubin (1877-1959),
Paul Klee, Erich Heckel und Oskar Kokoschka, eine illustrierte
Bibelausgabe herauszugeben.
1914
Umzug nach Ried bei Benediktbeuren. Hier entstehen die letzten
großen Gemälde, teils abstrakt, teils gegenständlich,
wie "Rehe im Wald II".
Marc meldet sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs als Freiwilliger,
ebenso wie Macke, der bereits im Herbst an der Westfront fällt.
Sein Tod ist für Marc ein schmerzlicher Verlust.
1915
Marc schreibt viele Briefe an seine Frau, die 1920 veröffentlicht
werden.
1916
4. März: Bei einem Kundschaftsgang trifft ihn in der Nähe
von Verdun ein tödlicher Granatdoppelschuss.
1917
Marcs Leichnam wird nach Kochel am See überführt.
1937
Die Nationalsozialisten diffamieren Marc als "entarteten Künstler"
und beschlagnahmen 130 seiner Werke aus deutschen Museen. |